Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – 2. Oktober, 2024 – Hyderabad
Beobachtet und überwacht eure Kinder. Wenn ihr das nicht tun könnt, habt ihr keinen Einfluss mehr auf sie, wenn sie erwachsen sind. Deshalb kümmert euch gut um die Kinder, wenn sie klein sind. Ihr seid stattdessen in eure eigene Welt und eure eigenen Probleme versunken.
Es ist nicht gut, daß ihr soviel herumreist, um euch zu erholen. Wir haben soviele Störungen der Planeten, die Kämpfe und Unruhen auf der Erde auslösen. Ihr lebt in ständiger Angst. Deshalb ist es sehr wichtig, Vollmondtage, Neumondtage und Sonntage besonders zu beachten. Ich spreche in Bezug auf die Gesundheit, nicht für spirituelle Entwicklung. Unsere Vorfahren berücksichtigten das in ihren Ritualen. Unsere Schriften empfehlen an Ekadashi (11. Tag nach Neu – und Vollmond) zu fasten, so daß der Körper durch das Trinken von Wasser gereinigt wird. Zu Beginn des Fastens könnt ihr leicht essen und viel Wasser trinken. Fastet an Ekadashi, dann seid ihr gesund. Wer keine Gelegenheit hat physische Übungen zu machen, sollte seine Diät ändern und viel Gemüse essen. Sie enthalten viel gute Energie, Kraft und Proteine. Swamiji hat euch schon oft gesagt, wie ihr essen sollt um gesund zu sein. Esst braunen Reis, der nicht geschält ist. Der weiße Reis führt zu Diabetes. Wenn ihr ausgeht, serviert man euch weissen Reis, dann esst viel Gemüse dazu, um das auszugleichen. Die Ursache von Krankheit ist ungesundes Essen. Das wirkt wie langsames Gift. Ausländer entdecken langsam die Vorteile unseres indischen Essens und nehmen es in ihre Essensgewohnheiten auf. Sie entdecken, wie unsere Vorfahren lebten und glücklich waren. Unsere Vorfahren waren immer glücklich. Sie hatten Sorgen, fanden aber sehr schnell ihre Fröhlichkeit wieder.
Morgen fängt Navaratri hier in Hyderabad an. Traditionellerweise findet es in Mysore statt, nur einmal bisher war es hier in Hyderabad.
Puja ist nicht Aberglaube, sondern Wissenschaft. Das Sri Chakra repräsentiert den Kosmos. Das heißt, Swamiji verehrt das Universum, die Welt.
Als erstes erschien die Mutter den himmlischen Wesen. Sie hatte sie und die Dreieinigkeit geschaffen. Aber die Mutter hatte keine Form. Deshalb heißt es, sie sei in der Form des Bindus, des Punktes. Dieser Punkt ist Sumeru Bindu. So erschien Sie den himmlischen Wesen. Die himmlischen Wesen flehten die Mutter an, in einer sichtbaren Form zu erscheinen . Die Mutter erschien dann als Licht. Licht ist Gott. Der Heilige Tyagaraja komponierte schließlich ein Lied, in dem er Gott als Licht verehrte. Gott ist unsichtbar. Er hat weder Form noch Eigenschaften. Aber wir geben ihm die Formen und Eigenschaften, die wir selbst haben. Gott nimmt die Form an, in der wir Ihn uns vorstellen. In dem Leben der himmlischen Wesen und Heiligen erschien die Mutter in den Formen, in denen wir sie heute verehren. Die Mutter erschien in der Form des Lichts, Chaitanya, und sie kam von dem absoluten Bewusstsein.
Daraufhin folgten viele Geschichten wie Ramayana, Mahabharatam, Bhagavatam und mehr. Der Heilige Vyasa überlieferte uns das Devi Bhagavatam. Die Mutter erschien in vielen Formen, um die Dämonen zu töten. Neun davon sind wesentlich. Diese neun Formen sind als Untugenden in unserem Körper. Die Mutter zerstört sie alle, löscht unsere Sünden und gibt uns Frieden. Anstatt eine neue Geburt anzunehmen, anstatt zu leben und zu sterben, analysiert was Swamiji sagt und meditiert darauf.
Ich habe eine Komposition geschrieben, in der es heißt, singt Ramas Namen JETZT….anstatt es am Ende eures Lebens zu bedauern, daß ihr nie Ramas Namen rezitiert habt. Wenn ihr noch dazu in der Lage seid, analysiert die Worte und macht spirituelle Übungen, Sadhana. Die erste Frage, die ihr euch stellen müßt, ist wie Ramana Maharishi sagt: “Wer bin ich? Warum bin ich hier?” Das Neugeborene schreit “Kiyaan” – „Warum bin ich hier? Wer bin ich? Warum bin ich geboren?” In diesem Stadium hat das Baby noch ein wenig Wissen. Wenn das Baby die Erde berührt, ist das Wissen verloren.
Es ist ein großes Glück, die Navaratri Pujas zu sehen.
Die Mutter erscheint in drei Formen. Sie ist eine Kraft, eine Energie, die Formen annimmt. Wie im Devi Bhagavatam beschrieben, verehrt Swamiji Prakriti, die Natur. Jeden Tag eine andere Inkarnation. Der Sari und der Schmuck der Mutter ist auf die jeweilige Inkarnation abgestimmt. Ich freue mich, daß ihr alle hier seid. Bevor ihr geht, habt Mutters Anblick. Das mag einen Weg für euch öffnen oder eine Inspiration für die Hingabe zur Mutter sein. Nur die Mutter weiß es. Wenn ihr vorbei geht, habt den Anblick der Mutter, verbeugt euch in eurer Seele, um ihr kundzutun: “Oh Mutter, bitte zeige mir die individuelle und die universelle Seele.” Wenn ihr den Wunsch äußert, haltet den Kopf leicht nach unten. Im Kopf ist ein Baum, und der Herr sprenkelt das Wasser des Wissens auf den Baum. Das ist Wissenschaft. Es passiert in dem Bruchteil einer Sekunde. Ihr beugt den Kopf nicht ohne Grund nach vorne, ihr bittet um Wissen. Gott zeigt die Geste des Übens, um euch zu sagen daß ihr Geduld braucht. Wenn ihr zu arrogant seid, um den Kopf vor jemandem zu beugen, seid ihr die Verlierer. Das ist eine subtile Wissenschaft, durch die Gott euch segnet. Einige werden durch den Blick gesegnet, andere durch Berührung, andere durch Worte, andere durch Befehle. Wenn ihr mit mir sitzt, ist das Berührung, wenn ich zu euch spreche, ist es Gespräch.
Sagt nicht, ihr könnt mich wegen des Bartes nicht gut sehen. Der Bart ist wegen der Vögel so geschrumpft, sie haben die Angewohnheit, die Haare zu picken und wegzuwerfen. Mein Bart war so dicht. Ich hätte einen Guiness Weltrekord damit gewinnen können. Die Vögel lebten unter dem Bart. Ein Vogel mit dem Namen Flight lebte ständig unter dem Bart und hörte alles. Nach drei Stunden zeigte ich einmal den Leuten den Vogel unter meinem Bart. Sie waren so erstaunt, daß die ganze Zeit ein Vogel dort saß.
Während dieser neun Tage seht den Guru als die Mutter. Viele sehen immer die Mutter in ihrem Guru. Trennt die beiden nicht. Das ist Sünde. Wenn ihr die Mutter seht, seht in ihr euren Guru. Wenn ihr einen Guru habt, seht Ihn als die göttliche Mutter. Die Mutter hat diese Erde und die Dreieinigkeit geschaffen. Maha Vishnu ist die Mutter und beschützt die Welt. Deshalb muß die Mutter als Guru und der Guru als Mutter gesehen werden.
Die Mutter hat uns zwei wunderbare Augen gegeben, um sie zu sehen. Ihr müsst eure Körperteile dazu benutzen, die Mutter zu erfahren. Stattdessen schaut ihr YouTube und Video und Kinofilme. Wenn ihr nur das tut, wird eurer Intellekt stumpf. Ich sage nicht, gar nichts anzusehen, aber haltet es in Maßen. Sonst werdet ihr träge und faul. Ihr habt Augen, um die wunderbare Welt, die Natur anzuschauen.
Deshalb bittet euch die Mutter, mit ihren Augen zu Ihr zu kommen. Wir haben Beine, um um die Mutter herum zu gehen.
In Bangalore gehen sie 40 Mal um den Hanuman Tempel herum. Der vergrößerte Tempel reicht immer noch nicht für die Flut der Devotees. Viele Filmstars und Leute, die ein Visum brauchen, kommen mit viel Vertrauen und hängen die Kokosnuss auf. Den meisten wird ihr Gebet am 16. Tag erfüllt. Ihr habt hier dieselbe Möglichkeit, aber ihr nutzt sie nicht. Kommt jede Woche und bringt eure Gebete dar. In Bangalore nachen sie 40 Runden. Um 10 Uhr abends müssen die Sicherheitsbeamten die Leute wegschicken, weil sie den Ort nicht verlassen wollen. Die Leute kommen nur, weil sie Vertrauen haben. Es herrscht eine Süße und Anziehung an diesem Ort. Soviele hatten Erfolg damit. Sie haben die süßen Trauben des Erfolgs gekostet. Wer diese Erfahrung nicht hat, lehnt die Trauben als sauer ab.
Ihr habt Hände, um Gott zu begrüßen. Meditiert immer auf mich, sagt die Mutter, dann ist euer Intellekt gesund. Die Mutter sagt: “Sprecht ab und zu über mich, es tut euch gut.”
Viele reden über viele Sachen in der Welt. Was kümmert es euch? Warum denkt ihr darüber nach, ob ein großer Krieg ausbrechen wird? Warum sorgt ihr euch wegen Israel? Kümmert euch zuerst um den Krieg in eurem Haus. Der kalte Krieg zuhause ist vielleicht nach außen nicht sichtbar, aber kümmert euch zuerst darum.
Lest jeden Tag einen Vers der Bhagavad Gita und versteht ihn. Viele Devotees, die nach Amerika gegangen sind, haben sich dort verändert. Ein Ungläubiger wurde ein Gläubiger. Diejenigen, die die Bhagavad Gita als Täuschung verurteilt haben, studieren sie jetzt treu und brav. Diejenigen, die für eine Arbeit in Amerika sind, sind dort festgefahren. Sie können nicht nach Indien zurückkommen, noch können sie dort glücklich leben. Sie sind voller Freude, wenn Swamiji zu Besuch kommt.
Vor ein paar Monaten kamen 45000 Leute zu der dreitägigen Veranstaltung in Chicago. Letztes Mal hatten wir ein Stadion, doch das war zu klein. Diesmal organisierten wir es in Chicago. Die Leute versäumen nicht eine einzige Veranstaltung. Sie haben das Gefühl, Indien sei zu ihnen gekommen. Sie haben das Gefühl ihr Vater, ihre Mutter, ihr Freund, ihr Gott, ihr Guru sei zu ihnen gekommen.
In London ist der Big Ben, eine große Uhr. Ein Mann aus dem Süden kam und sagte, sie sei aus Gold. Ein anderer sagte, sie sei aus Silber, der Dritte meinte, sie sei aus Kupfer und der Vierte sah die Uhr aus Blei. Schließlich sagte ein Mann, sie sollten alle um die Uhr herumgehen, so daß sie die vier Farben sehen können. Denkt nicht, daß nur das, was ihr wißt und seht, die Wahrheit ist. Swamiji zieht die Devotees als Guru, Ratgeber, Arzt, Lehrer, Vater, Freund, Bruder näher an sich heran. Für manche erscheint Swamiji als Gott.
Tamil, Telegu, Gujarati und Hindi Leute haben sich an einem Platz versammelt. Wir haben 1500 Bhagavad Gita Lehrer, die ernsthaft unterrichten. Wir haben zweitausend Gutachter und andere Lehrer. In jedem Haushalt wird die Gita rezitiert. Ihr glaubt es vielleicht nicht, daß viele Haushalte das Fernsehen aufgegeben haben, bis sie die Gita auswendig konnten. Diejenigen, die eine Goldmedaille erhalten haben, sind sehr erfolgreich in ihrem Studium. Ihre Disziplin, ihr Verhalten, ihr Benehmen, ihr Austausch mit den Eltern ist verändert. Ermutigt andere, die Goldmedaille zu bekommen. Unsere Studenten sind zum Gita rezitieren nach Sringeri (wohl angesehener Ashram, von Adi Shankaracharya gegründet) gegangen und haben den Preis von 21000 Rupien gewonnen. Sie geben ihn für Annadanam (Essensspende) im Ashram. Von 3 bis 90 Jahre alt rezitieren sie die Gita. Versucht es, ihr müsst den Geschmack davon bekommen. Hört die Gita an, beteiligt euch an der Rezitation und lehrt eure Kinder. Ihr könnt sie auch in Swamijis Stimme hören. Wir haben die Zunge, um Seinen Lob zu singen, Hände um Ihn zu begrüßen, Beine um damit um Ihn herum zu laufen und Ohren, um Seinen Lob und von Seiner Größe zu hören. Ihr seid mehr interessiert Schlechtes zu hören. Ihr wollt lieber Klatsch hören. Was macht ihr mit diesen Informationen? Wir haben Augen und Ohren, um Gott zu sehen und zu hören, sagt Gandhiji. Gandhi lehrte uns, nie Schlechtes zu sehen, zu hören und zu sprechen. Das sind die drei Sinnesorgane, die uns zerstören. Ihr tut das Gegenteil von dem, was richtig ist. Warum sollen wir nichts Schlechtes sehen? Wir werden es sehen! Das ist eure Einstellung.
Die Mutter hat uns ein Herz gegeben, damit sie darin wohnen kann. Alle Sinnesorgane müssen wir im Dienst zu Gott verwenden. Hört nicht nur zu und vergeßt es. Versucht es aus und erinnert euch daran.
Manche beklagen sich, daß sie die Gita nicht auswendig lernen können, so sehr sie es auch versuchen. Dann ist euer Geist woanders. Wenn ihr die Dhyana Verse auswendig könnt, könnt ihr auch die anderen lernen. Das wird euer Gedächtnis enorm stärken. Aber ihr seid zu beschäftigt, um euch anzustrengen. Ihr liebt es zuzusehen und zu gähnen. Ihr zerstört euren Intellekt, indem ihr ihn Faulheit lehrt. Ihr müsst wachsam und aktiv sein. Im Alter seid immer aktiv. Viele schreiben täglich den Namen Gottes. Während Navaratri bringen wir der Mutter unsere Sinnesorgane dar. Wir tauchen in Hingabe zu Ihr ein. Bringt alles der Mutter dar. Die Mutter ist euer Guru.
Der Heilige Vyasa hat Janamajeyaamajeya über das Devi Ritual erzählt, das drei Formen hat. Das reine, sattvische Ritual: das tun wir hier von morgen an. Der Ort, die Zeit, die Mantras sind rein, die Priester hier sind alle sattvisch in ihrem Vertrauen. Das Essen, das wir der Gottheit darbringen, ist auch sattvisch. Alle Zutaten, alle Handlungen, die Mantras müssen alle rein sein. Wenn alles rein, sauber und sattvisch ist, bekommen wir das beste Ergebnis. Dafür brauchen wir eine Vorbereitung.
Das große palastartige Gebäude wurde in harter Arbeit von Devotees aus Telengana errichtet. Wir haben kein Geld geliehen, die Telangana Devotees haben alles aus sich selbst geschaffen. Der Tempel verbrannte wegen eines Kurzschlusses. Wir fühlten uns alle sehr schlecht deshalb. Manche haben geweint. Ich nicht. Wenn eins geht, kommt etwas Neues. Die Devotees hier sind aus der Mittelklasse, sie haben jeden Pfennig gespart, um den Tempel neu zu bauen.
Ganapati, Hanuman, Dattatreya, Shiva und Devi, es isf erstaunlich, daß diese Gottheiten hier zusammengekommen sind. Obwohl das Gebäude verbrannt, blieben die Tücher auf den Gottheiten intakt. Wir sind froh darüber.
Der Hanuman hier ist aus Emerald, ein Stein, der aussieht wie Glas und in der Hitze schmilzt. Es ist sehr schwierig, ihn zu meißeln. Als wir von dem Feuer hörten, dachte ich als erstes an Hanuman. Aber weder sein Tuch noch seine Girlande waren verbrannt. Das ist sehr speziell. Alle Wände waren heruntergebrannt. Am Abend vorher fand hier eine Hochzeit statt. Plötzlich hatten die Hochzeitsleute das Gefühl, Swamiji fordere sie auf diesen Ort zu verlassen. Priester gehen normalerweise nachts nicht woanders hin. Da sie aber das Gefühl hatten, daß diese Inspiration von Swamiji kommt, wechselten sie trotzdem den Ort in der Nacht. Deshalb war niemand hier, und das Feuer hat keine Menschen verletzt.
Gemäß den Veden und den Upanishaden ist dieser Moment, dieser Tag, diese Woche glückverheißend. Wenn wir uns danach richten verläuft alles gut. Der Feuergott ist von sich aus aktiv geworden und hat den Ort verbrannt. Wir haben die Gottheiten eine Zeitlang in einem Schuppen aufbewahrt. Keine der Gottheiten war von dem Feuer berührt, weder das Kleid, noch die Girlande, die sie trugen. Dann haben die Devotees versprochen, die Tempel neu zu bauen. Ich sagte ihnen, daß sie es mit ihrem eigenen Geld machen müssen, was sie getan haben. Es ist interessant, daß keiner der Devotees ein Millionär ist, es sind alles Mittelklasse Leute, sie haben sich zusammengetan und das Projekt verwirklicht.
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt.