Okt 8, 2024 Deutsch

Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – Navaratri 6. Tag – 8. Oktober, 2024 – Hyderabad

Heute ist der 6. Tag. Das gesamte Devi Bhagavatam lehrt das Wissen um das höchste Bewußtsein. Ego zerstören, Unbeständigkeit beseitigen, Anhaftung loslassen, unnötige Angelegenheiten aufgeben, Mutter lehrt uns das alles und erhebt uns auf die spirituelle Ebene im Devi Bhagavatam. Devi Bhagavatam bezieht sich auf Vedanta. Die Verehrung des Sri Chakras lehrt uns auch über das höchste Bewußtsein. Das Prinzip der Mutter ist so, daß sie uns viel mehr gibt als wir brauchen. In der Form des Gurus nährt die Mutter uns. Oh Mutter, Dein Blick zerstört den Dämonen der Anhaftung. Ihr seid von diesem Dämonen besessen. Es ist die Ursache für alle weltlichen Probleme. Das Mantra, das diesen Dämonen vertreibt, ist in Deinen Augen und übersteigt den Glanz des Saphirs. Wenn wir uns dem Altar der Mutter nähern und ihre Augen anschauen, flieht dieser Dämon. Eure spirituelle Übung Upasana, ist sehr unbeständig, ihr seid abgelenkt, Telefonanrufe, der Geist geht spazieren, ihr könnt nicht lange sitzen, ihr schaut auf die Uhr, schaut die Leute um euch herum an, die euch schubsen, ihr schaut nach dem Prasadam, ihr trinkt Wasser und so weiter. Niemand kann sich auch nur eine Sekunde auf die Mutter konzentrieren. Vielleicht ein oder zwei haben diese Konzentration. Eure Konzentration ist bei dem Essen, Wasser und dem Telefon des Nachbarn. Übertriebene Unbeständigkeit! Nicht eine Sekunde seid ihr auf die Mutter konzentriert. Wenn ihr es seid, flieht der Dämon der Unbeständigkeit. Viele fragen, wie sie sich von der Anhaftung befreien können. Swamiji verschreibt nicht große Bücher oder Rituale. Ihr müsst einfach die Puja beobachten. Aber ihr seid ständig abgelenkt, beobachtet das Drama, das sich um euch herum abspielt und andere Sachen. Das zieht noch mehr Dämonen an. Euer Geist muß ausschließlich auf Swamijis Puja ausgerichtet sein. Dann werden die mitfühlenden Blicke, die euch berühren, alle Dämonen davon jagen. Ihr wollt die Frucht, aber ihr wollt nicht dafür arbeiten. Wenn angekündigt wird, daß Swamiji euch segnen wird, klatscht ihr, aber ihr hört nicht die vorausgegangenen Ansagen, die erklären, was ihr dafür tun müsst. Oh Mutter, Dein Blick beschützt die drei Welten und gibt höchstes Wissen.

Gemäß dem Sankhya System (Philosophie von Prakriti und Purusha( Materie und Bewußtsein)) sind die 14 Welten in drei Gruppen eingeteilt. Gestern sprachen wir von Kopf, Herz und Bauch, es entspricht dieser Einteilung. In unseren Körpern sind Billionen von Organismen, die von unseren Handlungen beeinflusst sind. Eure Sünden beeinflussen sie, eure schlechten Gedanken und Handlungen und Anhaftungen werden von ihnen erfahren. Was für eine große Sünde, eure Sünden mit diesen Organismen zu teilen. Und außerdem nehmt ihr Medizin, um diese Organismen zu zerstören, wenn sie sich vermehren. Früher waren die Leute ohne Medikamente bis 120 Jahre gesund. Ihr könnt das nicht mehr tun. Eure Geburt war nicht natürlich und einfach, also müßt ihr Medikamente nehmen. Die Mutter hat einen weitgehenden Blick. Sie beobachtet mit weit geöffneten Augen die Familie Shivas wenn sie nach Kashi kommen. Ihr braucht auch eine weite Sichtweise.

Der Guru ist niemals ärgerlich. Er gibt vor, ärgerlich zu sein, damit Seine Kinder auf Ihn hören. Der Guru benutzt den Ärger, um euch zu verbessern und emporzuheben. Wenn die Mutter euch schimpft, dann nur mit der Absicht, daß ihr euch verbessern könnt. Gott und Sadguru testen uns beständig. Manchmal mag Er euch öffentlich loben und manchmal mag Er euch öffentlich beschimpfen. Er macht das, um euer Ego aufzublasen und es dann zu zerstören. Manchmal wird Er eine gute Arbeit nicht anerkennen, weil Er will, daß ihr mehr arbeitet.

Als ich klein war, hat mich ein Lehrer geschimpft, weil ich 99 von 100 Punkten in Mathematik hatte. Er verschonte diejenigen, die weniger gut waren, aber ich musste auf der Bank stehen, und er erniedrigte und schlug mich. Der junge Swamiji wurde sehr ärgerlich. An diesem Abend ging ich weit bis zu seinem Haus, es gab keine Transportmittel damals. Ich wußte, daß er meistens mit Freunden vor seinem Haus ist. Als er mich sah, begrüßte er mich sehr freudig, als würde er Gott begrüßen. Er bat mich herein, ich setzte mich und er gab mir warme Milch zu trinken. Damals tranken die Älteren abends warme Milch. Heutzutage ist das anders. Er sprach so sanft und liebevoll mit mir und fragte mich, warum ich den weiten Weg am Abend gekommen sei. Swamiji sagte, daß er sehr ärgerlich war, weil er geschimpft worden war, obwohl er sehr gut abgeschnitten hatte. ” Ich hoffte, du hättest 100/100, das wäre wunderbar. Die schlechter abgeschnitten haben, verbessern sich auch nicht wenn ich sie schimpfe.”

Deshalb schimpft euch der Guru manchmal, auch wenn ihr keinen Fehler gemacht habt. Ihr müsst dann verstehen, daß es für jemand anderes ist. Fühlt euch nicht schlecht, behaltet einen kühlen Kopf. Ihr müsst durch Seine Blicke und Bewegungen verstehen, was der Guru will. Wenn ich für jede Kleinigkeit Anweisungen geben muss, wie kann ich dann Mantras chanten? Auch wenn Swamiji Musik spielt, gibt Er nicht immer Anweisungen. Wenn ihr euch gut konzentriert, versteht ihr das Prinzip des Gurus gut. Wenn ihr Gurus weite Sichtweise versteht, erlangt ihr Seine Gnade. Der Schüler darf nie egoistisch über seine Arbeit werden. Leute kommen sehr selbstzufrieden, weil sie 50000 Mal das Mantra gechantet haben. Wenn ihr soviel tausend Mal gechantet habt, wie das Mantra Silben enthält (akshara laksha), dann habt ihr nicht viel erreicht. Es bedeutet, daß das Chanten jetzt mühelos sein wird. Werdet nicht selbstgefällig, weil ihr gut gearbeitet habt. Ihr müsst dann eine neue Arbeit anfangen.

In Amerika sind Devotees, die haben tausende und abertausende Male das Gayatri Mantra gechantet. Sie arbeiten auf Computern und chanten andauernd das Mantra. Das Mantra muss ständig von innen heraus kommen. Der Guru denkt immer an Seine Schüler. Damit die Schüler das verstehen, müssen sie eine ebenso großzügige Sichtweise haben wie der Guru.

Ein Heiliger hatte viele Schüler, die er belehrte und um die er sich kümmerte. Er war eher arm, aber er kam zurecht. In derselben Stadt war ein reicher Geschäftsmann, der 10 der Schüler adoptieren wollte, da er so reich war. Der Guru antwortete nicht. Es war 12 Uhr mittags. Warum esst ihr nicht erst einmal? Wir haben nur für wenige gekocht, aber wir werden zurechtkommen. Der Geschäftsmann und seine Frau aßen sich satt. Sie genossen das Essen und sagten, daß sie jeden Tag dieses Essen wollten, auch wenn sie 10 Schüler adoptieren. Dann kamen die Schüler zurück, sie waren hungrig. Der Guru erzählte ihnen , daß der Geschäftsmann sie adoptieren wollte. Sie sagten, daß sie nicht mit ihm gehen wollten, da er wie ein Dämon all ihr Essen verschlungen hatte.

Hier sind soviel Feinheiten. Der Guru hatte erwähnt, daß nicht viel Essen da sei, aber lud sie trotzdem ein zuerst zu essen. Der Geschäftsmann erkannte nicht den feinen Hinweis. Der Guru sagte dann, daß die Schüler diesen Tag hungern müssen. Der Geschäftsmann erkannte seine Dummheit. So erteilte der Guru ihnen eine Lektion. Wir wissen nie, wann der Guru uns was und wie lehren wird. Die Mutter lehrt uns auf ähnliche Art.

Möge die Mutter alle segnen. Wir singen einen Bhajan für Shakti Durgi.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt.

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