Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – Navaratri 9. Tag – 11. Oktober, 2024 – Hyderabad
Heute ist der 9. Tag.
Oh Kamakshi Devi, Shakti Durgi Mata, die Königin von Parameshvara, das Reh genannt Ego frißt gewaltsam die Ernte des Sadhanas (spirituelle Übung). Mit Deiner Gnade halte bitte das Reh sofort fest. Ich verbeuge mich vor Dir.
Das Reh ist sehr unbeständig, es bewegt sich andauernd, es steht kaum still und ist selbst durch das Geräusch einer Fliege erschreckt. Es ist sehr schwierig das Reh großzuziehen. Maya (Illusion) ist wie dieses Reh, sie dringt in mich ein und frißt meinen Sadhana, Verdienst und Glück. Mein Geist ist von Maya überschwemmt. Ich studiere die Bhagavad Gita, und mein Geist ist durch Gerichtsverfahren, Kinder und kranke Familienmitglieder abgelenkt. Das Reh ist sehr unbeständig, es zerstört all das Sadhana, das ich bisher getan habe. Deshalb Mutter, vertreibe dieses Reh.
Diese Verse sind noch spezieller als Soundarya Lahari. Sie sind äußerst kraftvoll. Bitte vertreibe das Reh der Verblendung und Illusion. Ich kämpfe so sehr. Mein Geist ist abgelenkt, wenn ich Verse rezitiere, oder ich vertausche die Verse. Der Geist ist die Ursache dafür, er ist immer irgendwie abgelenkt. Wenn ihr euch konzentrieren wollt, seid ihr abgelenkt oder schläfrig. Wenn ihr mit Interesse studiert, kommt die Vergangenheit in den Sinn. Aber wenn ihr euch auf etwas konzentriert, wird der Geist klar. Konzentriert euch auf die Guru Gita oder Bhagavad Gita. Wenn ihr es in der Gruppe tut, Verse rezitieren oder eine Puja anschauen, bleibt euer Geist leichter konzentriert.
Rezitation oder Puja oder Singen in der Gruppe ist gut für eure Gesundheit, ihr erfahrt die Energie der Gruppe.
Die Götter beteten auch alle zusammen für die Inkarnation Ramas und Krishnas. Die Muttergottes erschien, nachdem 33 Millionen himmlische Wesen zusammen gebetet und meditiert hatten. Gebete, Singen, Pujas in der Gruppe sind außerordentlich wichtig. Manche Leute sind irritiert, wenn sie in der Gruppe sind, aber wenn die Rezitation beginnt, ist die Konzentration in der Gruppe sehr erleichtert. Die Gruppe macht 80% des Erfolgs aus.
Die Mutter erinnert uns, daß wir eine Strafe für unsere Fehler erfahren müssen, anstatt der Strafe entkommen zu wollen. Wenn ihr stattdessen sagt: Mutter, Du bist die Ursache für alles was geschieht, dann sind das dumme Ausreden. Es ist sehr selten, daß eine Person eine Strafe für ihre Fehler verlangt, die meisten versuchen dem zu entkommen. Die großen Seelen wissen, daß sie aufgrund ihrer eigenen Fehler in der Vergangenheit leiden. Sie wissen, daß sie wegen ihrer Fehler auf der Erde sind. Die Mutter hat sie hierher geschickt, damit sie ihre Sünden ausbaden können. Ihr werdet nicht akzeptieren, daß ich wegen eines Fehlers auf der Erde bin. Aber Rama mußte auch wegen eines Fehlers auf die Erde kommen. Mit mir ist es genauso. Warum erscheint Vishnu als Fisch auf der Erde? Wegen eines Fehlers. Warum würde Er sonst eine solche Geburt annehmen? Klar, alle Formen sind Vishnu, aber diese Formen waren eine Strafe der Mutter. Warum kam Rama? Strafe. Er war für 10000 Jahre König, er hat seine Frau verloren, er konnte nicht die Todesrituale für seinen Vater durchführen, Er konnte nicht einmal seinen Vater in dessen letzten Momenten sehen – Strafe! Jede Inkarnation auf dieser Erde ist eine Strafe. Aber Gott gibt uns eine einfache Methode: die Karmatheorie gibt uns die Möglichkeiten zu arbeiten, um unser Karma zu reduzieren. Rama und Krishna haben auch ihr Karma reduziert.
König Bali wurde in die Hölle geschickt und Vishnu wurde freiwillig sein Sicherheitsbeamter. Was ist das für ein Karma? Vishnu hat Bali mit dem Fuß in die Hölle geschubst, damit er Befreiung und ein Königreich erlangen konnte und steht immer noch als Sicherheitsbeamter in seinem Königreich.
Vishnu hat nur einen freien Tag im Jahr, aber ihr habt soviele freie Tage, jedes Wochenende zwei Tage. Welche Sünde hat Vishnu begangen? Es war nicht Mutters Strafe, es war wegen Ihres Mitgefühls, das Dharma zu schützen und wegen des Segens Brahmas, daß er diese Inkarnation auf sich nahm.
Ich habe immer das Gefühl, daß mein Kommen auf die Erde eine Strafe ist, auch wenn einige Nutzen davon haben. Diese Strafe ist für andere ein Segen. Die Mutter ließ es so erscheinen, als ob der Herr einen Fehler gemacht hätte, damit Sie Ihn auf die Erde schicken konnte, um der Menschheit zu nutzen. Diese Logik ist schwierig zu erklären. Diese Maya muss erfahren werden. Wenn wir einen Körper haben, müssen wir Maya erfahren. Erfahrt Maya und macht Sadhana und erhebt euch über die Illusion. Wenn ihr einen Fehler macht, bittet um eine Strafe von Gott.
Als ich klein war, habe ich mich selbst bestraft. Wenn ich einen Fehler machte, habe ich zwei Tage gefastet und fühlte mich sehr schwach. Ich habe mich auch geschlagen, so daß die Wangen geschwollen waren. Selbst heute noch, wenn ich euch schimpfe, fühle ich mich schlecht. Es ist natürlich gut für euch, es beschützt euch, aber ich fühle mich trotzdem schlecht. Wenn ihr nicht versucht, der Strafe zu entkommen, kommt ihr nicht in die Hölle. In den anderen Welten sind Anwälte, die euren Fall beurteilen und euch geringere Strafe geben.
Shankha und Likhita waren große Heilige und Gelehrte, die dem Dharma folgten. Sie hatten nie gelogen, gestohlen, gebettelt oder begehrt, was anderen gehört. Ihr begehrt oft, was anderen gehört. Wenn jemand ein neues Telefon hat und ihr bedauert es, nicht dasselbe zu haben, ist es so gut wie stehlen. Dieses Gefühl sollte nicht aufkommen. ” Dieses Auto ist so gut! Hätte ich ein Jahr mit dem Kauf gewartet, hätte ich dieses kaufen können.” Diese Gedanken kommen stehlen gleich. Hört auf so zu denken. Ihr macht wie ihr wollt, aber das sind die Regeln. Ihr dürft nicht den Besitz anderer begehren. ” Ihr Sari ist so schön. Ich hätte auch gern so einen.” Das ist stehlen. Ihr dürft keine Wünsche haben. Diese Zurückhaltung ist sehr schwierig zu praktizieren.
Die beiden Heiligen ernährten sich von offeriertem Essen und Körnern, die sie auf dem Boden fanden. Niemals wichen sie vom Dharma ab. Eines Tages ging der jüngere Likhita zu seinem älteren Bruder. Er hatte seinen Bruder gesehen und war dabei nach Hause zu gehen, als er einen Mangobaum voller Früchte in dem Garten sah. Er berührte kaum eine Frucht, als sie schon auf den Boden fiel. Likhita fühlte sich schlecht und gab zu, daß er aus Gier gestohlen hatte. Er war hungrig. Er hatte das Gefühl die Regel des Nicht- stehlens verletzt zu haben. Er hatte den Arm ausgestreckt um die Frucht zu berühren, das empfand er als Fehler. Er bat seinen Bruder ihn zu bestrafen. Er hatte die Frucht nicht gegessen, aber hatte sie begehrt, das war sein Fehler. Shankha antwortete: ” Ich vergebe dir, nicht nur der Baum, der ganze Garten gehört dir. Deshalb bist du nicht sündig, gestohlen zu haben.” Likhita akzeptierte das nicht, weil er die Frucht berührt hatte, bevor der Garten ihm gehörte. Die beiden konnten sich nicht einigen und gingen zu Dharma Raja, um um Rat zu fragen. Der König wußte nicht was sagen, es waren schließlich rechtschaffene Heilige, und er bat um einen Tag Aufschub. Er versammelte alle Gelehrten und entschied dann, daß Likhitas Arme abgehackt werden müssen. Likhita insistierte, daß er es tat. Der König bereute seine Tat, aber er hatte seine Pflicht getan. Likhita war glücklich und behielt seine beiden Arme. Er fand, daß er die Strafe verdiente. Der König war erstaunt. Likhita: ” Ich bin froh über die Strafe, sonst hätte ich lange in der Hölle leiden müssen.” Es gibt viele rechtschaffene Leute, die hier bestraft werden wollen, damit sie nach dem Tod nicht leiden müssen.
Shankha nahm seinen Bruder mit zum Bahuda Fluß. Er rezitierte einige Mantras und bat seinen Bruder ein Bad zu nehmen. Als Likhita wieder aus dem Wasser kam, war er überrascht, seine Arme wieder an seinem Körper zu sehen. Likhita pries seinen Bruder. Shankha erklärte, daß er es dem Fluß zu verdanken habe. Heilige akzeptieren niemals Anerkennung.
Einem Dummkopf mag vergeben werden, aber ein Intelligenter soll für seine Fehler gerade stehen. Die Intelligenten, die normalerweise die Regeln befolgen, müssen Strafe erfahren, egal ob der Fehler absichtlich oder unabsichtlich gemacht wurde.
Möge die Mutter euch daran hindern, Fehler zu machen und möge sie schnell bestrafen, damit ihr nicht später leiden müsst.
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt.Kurze Erläuterungen sind in Klammern