Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – 16. November, 2024 – Hyderabad
Der Mond setzt seine Reise fort. Datta ist mit dem heutigen Vandana Programm sehr zufrieden. Der Organisatoren kamen die letzten 4-5 Jahre regelmäßig in den Ashram und flehten Swamiji an, diese Veranstaltung zu segnen. Jede Sekunde von Swamijis Zeit ist wertvoll. Ihr habt tausende von Hamsas (Ein- und ein Ausatem). Je mehr ihr atmet, desto mehr verbraucht ihr von eurem Vorrat. Ihr habt eine festgelegte Anzahl Hamsas. Bis sie verbraucht sind, leidet ihr unter Krankheiten, Schwierigkeiten und so weiter. Ihr versucht Mantras, Yantras, Tantra und medizinische Behandlung, um Erleichterung zu finden. Trotz all dem ändert sich die Anzahl der Hamsas nicht. Ihr lebt nur solange euer Vorrat reicht. Nur wenn der Sadguru es wünscht, kann die Anzahl der Hamsas vergrößert werden. Der Guru macht das, wenn das Leben der Person dem Allgemeinwohl nützt. Aber wenn ihr nach der Verlängerung auf Abwege geratet, die Familie verlasst und niemandem nützlich seid und dann sterbt, ist das nicht gut.
Die himmlischen Wesen fragten Brahma: Du kreierst soviel, machst du das zu deinem Vergnügen? Der Staub der Sterne erscheint als lebendige Wesen. Es ist wunderbar, daß du sie geschaffen hast, aber sobald sie die Erde berühren, verfallen sie der Maya, der Illusion. Rama gab auch vor, der Maya unterworfen zu sein. Bhuloka, die Erde ist sehr speziell für alle Wesen. Sie erlaubt es den Menschen, ihr Karma auszuführen und über das Karma hinauszugehen. Deshalb kommen die Dämonen, die himmlischen Wesen und die Menschen auf die Erde. Du hast ihnen Verblendung und Anhaftung gegeben, und sie kommen nicht davon los. Wenn sie nicht davon loskommen, sündigen sie und sind für alle Zeiten in dem Kreislauf von Geburt und Tod gefangen. Du hast das mit uns gemacht und machst es jetzt mit dem Staub der Sterne. Brahma antwortete: Ich gebe ihnen als erstes die Lösung. Zusammen mit dem Gift erschaffe ich den Nektar, der Tag kommt zusammen mit der Nacht. Ich habe die Behandlung schon gegeben. Ich gebe ihnen den Guru. Das ist Dattatreya, der erste ursprüngliche Guru. Wer Zuflucht beim Guru sucht, verfällt nicht der Illusion. Sie werden alle von ihrem Karma befreit.
Als erstes kam der Guru Dattatreya. Brahma, Vishnu und Maheshvara waren zuerst für Atri und Anasuya sichtbar, weil sie enorme Buße getan hatten. Das Paar hatte Angst. Dann wurde Er ihnen als ein Baby in ihrem Ashram geboren. Er füllte den gesamten Raum aus. Alles war Er. Die Veden waren um Ihn herum. Der wunscherfüllende Baum war an Seiner Seite. Viele haben Zuflucht bei Ihm gesucht, manche für weltliche Angelegenheiten, manche für Befreiung. Er vollbringt unzählige Wunder. Er versteckte sich 1000 Jahre in einem See. Viele gingen weg, andere beschuldigten Ihn, weil Er solange abwesend war. Aber er kam halbnackt mit einer Frau aus dem See. Einige verfluchten Ihn und rannten davon. Nur wenige waren standhaft. Der Guru prüft immer. Datta Darshanam lehrt euch, nie den Guru zu verlassen, egal was passiert. Ihr lernt das auch durch Erfahrung.
Swamiji ist 170 Mal um die Welt gereist, islamische Länder eingeschlossen. Dort studieren sie jetzt auch die Bhagavad Gita. Ihr mögt euch fragen warum. Es ist nicht durch hypnotische Wirkung geschehen, es reicht Swamiji zu sehen.
Ein König stellte die Frage: Hast du Gott gesehen? Wo ist Er? Was tut Er jetzt?
Niemand konnte die Fragen beantworten. Schließlich fragte der König einen alten Gelehrten und Guru, der seit Generationen bei ihm war und drohte ihm, ihn zu köpfen, wenn er nicht antworten könnte. Der Gelehrte ging sehr traurig nach Hause. Der Tierhüter zuhause erkannte seinen Zustand und fragte nach dem Grund. Der Gelehrte erklärte ihm alles, und der Tierhüter bot sich an, ihm zu helfen und am nächsten Tag zum König zu gehen. In seiner gewöhnlichen Aufmachung erschien er am nächsten Tag bei dem König. Der König ließ sich nicht von der Aufmachung beeindrucken, er wollte nur die Antworten. Der Junge fragte nach einer Schale mit Milch. Er forderte den König auf, ihm sofort Butter zu geben. Der König sagte, daß es Zeit braucht, um die Milch in Butter zu verwandeln. Genauso braucht es Sadhana, spirituelle Praxis, um Gott zu sehen. Der König war zufrieden gestellt.
Wohin schaut Gott jetzt? Der Junge bat um eine Lampe. Das Licht der Lampe scheint in alle Richtungen. Genauso schaut Gott in alle Richtungen.
Was tut Gott jetzt gerade? Der Junge sagte, daß dies eine wichtige Frage sei, und für die Antwort forderte er den König auf, den Thron zu verlassen, damit er selbst auf dem Thron sitzen kann. Die Minister lehnten das ab, aber der König war so hungrig nach der Antwort, daß er zustimmte. Mit gefalteten Händen saß er auf dem Boden. Der Junge saß in seiner schmutzigen stinkenden Kleidung auf dem Thron und sagte: Vor fünf Minuten warst du auf dem Thron und ich auf dem Boden.
Jetzt haben wir die Rollen getauscht. Das ist es ,was Gott tut. Wer oben sitzt, geht nach unten und umgekehrt. Du hast gesagt, du wirst deinen Guru enthaupten, wenn er die Antwort nicht weiß. Wie kannst du so zu deinem Guru reden? Ich werde dich jetzt enthaupten!
Der König bat um Vergebung und erkannte seinen Fehler. Beschuldigt nie den Guru, weil ihr nicht die ersehnte Antwort bekommen habt. Der Guru gibt denen, die etwas brauchen und es verdienen. Der Arzt gibt nicht allen dieselbe Spritze. Ihr müsst Geduld üben.
Ihr alle wißt, daß ich normalerweise nicht solange mit euch sitze. Ich bin nur hier, weil eure Hingabe mich hier festhält. Ich sitze sonst nur so lange Zeit, wenn ich Musik mache. Sonst gebe ich nur einem Konzert soviel Zeit. Ich kam aus Freude hierher. Ich freue mich, daß ihr Dattatreya verehrt. Ihr seid aus Liebe zu Swamiji hier. Heute ist ein spezieller Tag, ein Samstag im Kartika Monat.
Ich gehe nach Vietnam. Sie haben einen uralten Shivalingam dort gefunden. Ich werde dort Abishekam tun (den Shivalingam mit verschiedenen Materialien übergießen). Ich gehe, wenn und wohin der Herr mich ruft, diese Programme durchzuführen.
Hindus sind sehr selbstgefällig. Sie haben sogar die Veden weggeworfen. Die Deutschen haben sie aufgenommen, sie übersetzt und sie genutzt. Wenn andere sie angreifen oder kämpfen, sind die Hindus auch sehr selbstgefällig. Erst jetzt wachen sie langsam auf. Die Inder, die im Ausland leben vermissen Indien sehr. Wenn Swamiji zu Besuch kommt, haben sie das Gefühl, Indien sei zu ihnen gekommen. Die größte Gruppe ist die Armee der Kinder. Ich nenne sie Tataji Sena. Wenn ich sie sehe, frage ich sie nach der Goldmedaille für die Bhagavad Gita. Glaubt es oder nicht, viele Familien sehen nicht mehr fern. Sie wollen nur noch die Bhagavad Gita und ihre Bedeutung.
Einige Eltern, die zu Swamiji kommen, zwingen ihre Kinder sich vor Swamiji zu verbeugen. Ihr selbst müsst es tun, damit eure Familie eurem Beispiel folgt. Das sage ich zu so vielen Leuten, auch zum Präsidenten des Landes. Wenn ihr euch vor dem Guru verbeugt, verbeugt ihr euch vor euch selbst. Guru ist eine Wissenschaft, ihr müsst sie verstehen. Ihr hört die Glocke bei der Puja, damit ihr aufmerksam seid. Der Kampfer brennt, damit euer Herz in der Betrachtung des Göttlichen dahin schmilzt.
Der rote Punkt auf der Stirn beschützt den Lambika Nerv (Lambika Nadi) und damit die Lebensspanne, den Reichtum und die Gesundheit. Macht ihn nicht zu klein. Das alles ist Wissenschaft. Gott ist Wissenschaft.
Mögt ihr alle mit Gesundheit und Dharma gesegnet sein!
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung ins Englische in Dattavani. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.