Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – Bhajansession – 3. Januar, 2025 – Vijayawada
ID 24 Srikanta Dhikara
Einer Person ohne Ego, mit Vertrauen ins Dharma und mit Mitgefühl gewährt der Guru höheres Wissen. Wir lernen das in einer Geschichte aus den Upanishaden.
Es war einmal ein Königreich, das von König Jnanashruti regiert wurde. Er verschenkte viele Kühe und andere wertvolle Sachen, er verteilte Essen und errichtete eine Infrastruktur für seine Leute. Er hatte keinerlei Gefühl, der Handelnde zu sein.
Viele Leute wollen Anerkennung, wenn sie etwas tun, aber er nicht. Ihr solltet euch nicht brüsten, wenn ihr 10 Leuten Essen spendet, sondern euch schämen, daß ihr es nicht für 20 getan habt.
Mit der Zeit hörten die himmlischen Wesen von seinem Mitgefühl, seinem Vertrauen ins Dharma und seinem Dienst an die Bedürftigen.
Wenn ihr spendet, erwartet ihr etwas davon. Ihr verhandelt mit Gott, daß ihr Ihm einen Sari offeriert, wenn ihr erfolgreich seid. Das ist falsch. Macht eure Puja ohne Wünsche.
Aber dieser König hatte überhaupt kein Gefühl, der Handelnde zu sein, er wollte nur Gott dienen. Er war glücklich, Dienst zu tun. Die Götter dachten, daß er reif für Wissen sei.
Jede Person wird von einem himmlischen Wesen beschützt. Jedes Sternzeichen ist von einem himmlischen Wesen begleitet. Das ist ein Engel. Die Ausländer verehren ihren Schutzengel, bevor sie schlafen gehen, ihr solltet das von ihnen lernen.
Eines Tages war es sehr heiß, und der König konnte in der Nacht nicht schlafen. Er ging auf die Terrasse. Die himmlischen Wesen hatten die Form von Schwänen angenommen. Manchmal seht ihr Vögel im Himmel in wundervollen Konstellationen fliegen, egal, in welche Richtungen sie sich wenden, sie behalten diese Konstellation bei. Sie scheinen in perfekter Übereinstimmung zu sein. Die Menschen haben nicht dieses Einheitsgefühl. Gottes Schöpfung ist so wundervoll.
Die Schwäne flogen im Himmel. Einer davon sprach: “König Jnanashruti hat viele soziale Projekte unterstützt. Seine Ausstrahlung und sein Ruhm erreichten die himmlischen Sphären. Sein Ruhm ist wie das Strahlen der Sonne.” Ein anderer Schwan sagte: “Sei ruhig. Der König ist minderwertig. Sein Verdienst ist gar nichts wert. Wir sollten nicht einmal über ihn sprechen. Es ist sündig. Schau dorthin, ein behinderter Mann in einem Karren. Dieser Raikya ist viel größer, niemand ist so groß wie er. Selbst wenn ihr den Verdienst von 1000 solcher Könige zusammenzählt, ist er nicht soviel wert wie der Staub auf seinen Füßen. Er ist ein großer Gelehrter. Laßt uns alle die Richtung wechseln und seinen Glanz bewundern. Wenn wir nur an ihn denken, bekommen wir Wissen. Der König kann ihm nicht standhalten.”
König Jnanashruti hörte diese Unterhaltung und konnte nicht schlafen. Sein Geist war unruhig: ” Bin ich ein Sünder? Bin ich verrückt? Warum sprachen sie über mich? Wer ist Raikya?” Der König setzte sich besorgt auf und wußte nicht, was tun.
Nach 6.42 Uhr dürft ihr nicht mehr im Bett sein. Das ist nicht gut für euch, ihr werdet eure Ziele nicht erreichen. Wer vor Sonnenaufgang aufsteht, verdient Gurus Gnade und wird seine Ziele verwirklichen. Sie bestehen die Prüfungen im Leben und heiraten wie geplant. Sie sind gesund.
Als die Brahma Muhurta (vor Sonnenaufgang) anfing, war sein Geist immer noch unruhig. Der Hofsänger sang seinen Lob, und er dachte, Loblieder sollten für Raikya gesungen werden. Er wollte Raikya sehen. Er rief seinen Wagenlenker und erzählte ihm, was vorgefallen war. Er informierte ihn, daß Raikya in der Nähe eines Karrens war. Der Wagenlenker schickte seine Leute in alle Richtungen, Flüsse und Wälder eingeschlossen, um Raikya zu finden. Es ist schwierig, einen kleinen Karren zu finden. Da sie ihn nicht fanden, ging der Wagenlenker selbst auf die Suche. An einem verlassenen Ort fand er Raikya. Nie zuvor hatte er solch einen Glanz gesehen. Es schien, als besitze er magische Kräfte. Jedoch war er schmutzig und seine Kleider stanken nach Schweiß und Schmutz. Seine Kleider waren wohl noch nie gewaschen worden.
Ihr habt soviele Kleider, die ihr nicht wascht, weil ihr denkt, Synthetik müsse nicht gewaschen werden. Ihr dürft nur sauber gewaschene Kleider tragen.
Raikyas Körper war mit Wunden bedeckt, aus denen Eiter und Blut tröpfelte. Er schlief den ganzen Tag fest, und da es ihn juckte, war der ganze Körper zerkratzt. Sein Körper stank, aber er hatte enormen Glanz in den Augen. Der Wagenlenker kam näher, um zu wissen, ob er Raikya sei. Die Bestätigung machte den Wagenlenker sehr glücklich, und er rannte zum König, um ihm zu berichten. Da der König ein weiser Mann war, wollte er nicht, daß man Raikya zu ihm bringt. Stattdessen ging er mit 600 Kühen, Schmuck und üppigen Delikatessen zu Raikya, um es ihm darzubringen. Er verbeugte sich vor Raikya und bat um Wissen.
Gemäß den Schriften kann man auf drei verschiedene Arten vom Guru Wissen erlangen.
1. Dem Guru mit Enthaltsamkeit dienen ist ein Weg. Auch verheiratet kann man enthaltsam sein und dem Guru dienen. Wenn die Zeit reif ist, wird der Guru Wissen geben.
2. Dem Guru Fähigkeiten und Fertigkeiten darbringen und im Austausch Wissen erhalten. Was immer ihr von den 64 Fertigkeiten darbringt, ihr bekommt Wissen dafür zurück.
3. Geld/Geschenke offerieren und Wissen dafür erhalten.
Der König war nur in der Lage, dem dritten Weg zu folgen, da er zu alt war für Enthaltsamkeit und keine besonderen Fertigkeiten hatte. Er brachte seinen Reichtum zu Raikya und bat um Wissen. Als Raikya die Geschenke sah, bemerkte er sanft, daß er nichts davon brauche. Wer würde sich um den Reichtum kümmern und die Kühe versorgen? Er wollte nichts davon. Außerdem war der König unglücklich und unzufrieden. Wer unzufrieden ist, ist minderwertig.
Raikya sagte: “Du bist unzufrieden, du bist deshalb minderwertig, und ich kann keine Wohltaten von dir annehmen, weil du Kummer hast.” Der König war ohne Zweifel ein guter Mensch, aber seitdem er die Schwäne gehört hatte, war er voller Kummer. Wohltat mit Kummer ist keine Wohltat. Ihr müsst mit Freude geben. Wohltaten, um sich von Schwierigkeiten zu befreien, sind keine Wohltaten. Wer wohltätig ist, darf keinen Kummer haben. Das lehrt uns Krishna auch in der Bhagavad Gita. Ein Suchender darf nur an seine Pflicht denken, aber nicht an Kummer. Der Geist darf nie darüber nachdenken, was er gegeben hat. Wenn ihr mit Freude gebt, ist die Wohltat verdoppelt.
Der König erkannte seinen Fehler, ließ seinen Kummer los und erlangte Entsagung. Er badete den Heiligen und dekorierte ihn liebevoll. Er gab ihm sein Königreich. Raikya regierte ohne Beine das Königreich. Der König wurde ein großer Gelehrter. Mit der Zeit erlangte er dank seines Sadhanas Befreiung und Göttlichkeit.
Die Moral von der Geschichte:
Durch die Gnade des Gurus erhält derjenige, der eine wohltätige Natur, Vertrauen in das Dharma und Mitgefühl hat, göttliche Hilfe. Weltliche Angelegenheiten werden kein Hindernis sein. Sie werden keine Sorgen haben, und Wissen wird ihr Herz erfüllen.
ID 8533 Marakata Maanini
ID 1567 Tumace Naama Sankirtana
ID 305 Jai Devi Durga jai Seraavaali
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.