Januar 7, 2025, Deutsch

Rede von seiner Heiligkeit Sri Datta Vijayananda Teertha Swamiji – Yoga Vasishta – 7. Januar, 2025 – Machilipatnam

Seid “svastha”, d.h. ruht in eurem Selbst. Ihr lebt immer in der äußeren Welt. Erforscht stattdessen das Prinzip des Höchsten Bewußtseins. Geht nach innen, geht über die Sinne, den Geist, den Intellekt usw. hinaus. Wenn der Arzt euch Medizin verschreibt, empfiehlt er euch Ruhe. Ihr müsst angemessen essen und euch ausruhen. Dann werdet ihr “svastha”, gesund. Euer Geist muss auch in Frieden sein.

Erfüllt eure Pflichten, ohne Wünsche zu haben. Normalerweise handelt ihr, indem ihr den Geist auf das Ergebnis der Handlung ausrichtet. Wenn ihr in diesem und im nächsten Leben siegreich sein wollt, müsst ihr dafür guten Sadhana tun. Das hilft euch auch, die sechs Laster zu überwinden (Wünsche, Ärger, Verblendung, Gier, Stolz, Eifersucht). Wer so lebt, sieht nach außen hin sehr beschäftigt aus, wie total im Karma ertrunken, aber in Wirklichkeit, innen drin ist der Geist ganz entspannt.

Wir sehen, daß Swamiji soviel tut, aber innerlich ist Er so friedlich. Deshalb reist Er noch so viel mit 82. Trainiert den Geist und Intellekt auf diese Weise.

Arjuna bekommt weitere Belehrungen: « Arjuna, gib die Dualitäten wie mögen/nicht mögen, Freuden/Sorgen auf.» Jeder muss seinen eigenen Geist untersuchen, ob ihr ihn diesen Dualitäten unterwerft. Untersucht das jeden Moment, bei jeder Interaktion. Gewinn/Verlust, Ehre/Schande, Hitze/Kälte, mögen/nicht mögen etc , allen diesen Dualitäten begegnet ihr ständig. Bleibt immer im Sattva Element, rein und licht.

Warum sollen Leute auf dem spirituellen Weg reines Essen zu sich nehmen? Damit ihr reine Eigenschaften entwickelt. Es gibt Speisen, die Leidenschaften und/oder Faulheit fördern. Behaltet immer einen reinen Intellekt. Sorgt euch nicht um “yoga und kshema”,(bekommen, was ihr braucht und beschützen, was ihr habt) – das ist in Gottes Verantwortung. Ihr solltet immer in dieser Geisteshaltung sein (wunschloses Handeln, Sattva). Aber wenn es nicht immer möglich ist, praktiziert sie wenigstens, wenn ihr im Ashram seid, während der Feierlichkeiten, wenn ihr an Heilige Orte geht oder wenn ihr die Rituale für die Vorfahren durchführt. Um diese Geisteshaltung zu entwickeln, müsst ihr täglich Sadhana und die vorgeschriebenen Rituale durchführen.

Der Herr selbst hat euch versichert, daß Er sich darum kümmert, daß ihr habt, was ihr braucht, und daß Er beschützt, was ihr habt, wenn ihr gemäß Seiner Lehre lebt. Wenn der Herr es verspricht, ist es Seine Verantwortung. Ihr macht einfach Sadhana, ohne Ergebnisse zu erwarten. Hingabe braucht Vertrauen, ihr braucht Vertrauen in Gott. Kümmert euch nicht darum zu akzeptieren, was ihr mögt und abzulehnen, was ihr nicht mögt.

Atmavaan – den Intellekt in dem Selbst etablieren. Ihr müsst Atmavaan praktizieren. Wenn euch eine Pflicht zufällt, könnt ihr sie akzeptieren. Wenn ihr dafür bestimmt seid, etwas zu empfangen, dann wird es kommen und geschehen, niemand kann es verhindern. Ihr mögt euch fragen, ob ihr es verdient oder nicht, aber wenn ihr es nicht verdienen würdet, würde es nicht zu euch kommen. Wenn es gut ist, seid glücklich, wenn nicht, übt euch in Gleichmut. Wenn ihr so lebt, tragt ihr zur Erleuchtung der Erde bei. Wer selbst scheint und strahlt, hilft anderen zu scheinen und zu strahlen. Die Lampe, die angezündet ist, verstrahlt ihr Licht in alle Richtungen. Wenn ihr diesen Sadhana übt, seid ihr von innen erleuchtet, und diejenigen um euch herum haben auch Nutzen davon.

Swamiji hat einmal diese Geschichte erzählt, ihr erinnert euch vielleicht. Ein Mann starb und die Leute fragten sich, ob er in den Himmel oder in die Hölle kommt. Ein Weiser kam vorbei und sagte, wenn die Leute seinen Verlust bedauern und seine Tugenden loben, wird er in den Himmel kommen. Aber der Tote im Nachbarhaus würde in die Hölle gehen, weil alle sich freuten, daß er gestorben war. Er war kein guter Mann.

« Oh Arjuna, wenn du diesen Sadhana tust, bist du ein Juwel auf der Erde.» Demonstrativer Verzicht täuscht, er nutzt weder dem Betroffenen, noch allen anderen.

Diejenigen, die ihre Handlungsorgane unterdrücken, aber im Geist in sinnlichem Vergnügen schwelgen, werden unwissende Heuchler genannt.

Das ist ein Vers aus der Bhagavad Gita. Ihr müsst eure Pflicht tun. Manche wollen nicht handeln, weil sie denken, Handlungen binden sie. Sie bewegen sich nicht einmal. Oh Arjuna, es ist sinnlos, die Handlungsorgane zurückzuhalten und nicht einmal noble Aktivitäten auszuführen. Wenn ihr in Samadhi seid, handelt ihr nicht, das ist etwas anderes. Aber ihr esst, schlaft, lauft herum und wollt kein Karma ansammeln, das ist Heuchelei. Wer kein Unterscheidungsvermögen hat und seine Zeit verschwendet, ist ein Heuchler. So jemand ist verrückt, hat kein Unterscheidungsvermögen und ist von Unwissenheit verbrannt. Manche zwingen sich zum Sadhana zb. essen sie drei Tage lang nicht, um den Hunger zu besiegen.

Das klappt nicht. Es gibt einen Prozess, um den Hunger zu besiegen, dafür müsst ihr sanft sein und Schritt für Schritt gehen. Macht Sadhana nicht für Anerkennung, sondern für euch selbst, für Gott. Gott sieht alles.

Der Guru weiß alles. Ihr solltet für Seine und Gottes Gnade arbeiten, nicht zur Schau. Die äußeren Sinnes-und Handlungsorgane unterdrücken, jedoch im Geist aktiv bleiben, ist eine untergeordnete Herangehensweise. Das ist Heuchelei. Wenn ihr spirituell vorankommen wollt, vermeidet es. Haltet euren Sadhana geheim. Desto geheimer, desto besser. Sadhana ist die direkte Verbindung zwischen euch und dem Guru. Er weiß, das reicht aus.

Ihr müsst die Sinnesorgane und den Geist zähmen. Wer handelt, ohne ein Ergebnis zu erwarten, erlangt Wissen wie ein Sanyasi.

Wer dank seines weisen Geistes die äußeren und inneren Sinnesorgane beherrscht und handelt, um den Körper zu erhalten und seine rituellen Pflichten zu tun, ohne daran verhaftet zu sein, ist sehr verschieden von dem vorher Beschriebenen.
Das ist Bhagavad Gita 3.7. Tatsächlich ist die geistige Zurückhaltung der Schlüssel. Gebt mögen/nicht mögen auf und handelt mit einem Gott ergebenen Geist. Deshalb haben wir die Tradition der täglichen Puja. So lernt ihr, alle Handlungen Gott darzubringen. Wer mit geistiger Zurückhaltung handelt, ohne ein Ergebnis zu erwarten, erreicht das Wissen Brahmans und ist größer als diejenigen, die größeres Karma tun. Ohne jeglichen Wunsch, handelt nur aus Pflichtgefühl. Karma nur in der Handlung, aber nicht im Geist aufzugeben, ist sinnlos. Wer keine Zurückhaltung hat, kann keine Befreiung erreichen.

So wie die überfließenden Wasser der Flüsse in das tiefe und bewegungslose Meer strömen, so verschmelzen die Seelen der Heiligen mit dem Ozean des ewigen Gottes, wo sie mit friedvoller Glücksseligkeit empfangen werden, was nie von habgierigen Weltmenschen erreicht werden kann.

Bhagavad Gita 2.7, hier wird die Reihenfolge nicht berücksichtigt. Erinnert euch, daß die Bhagavad Gita tatsächlich nur eine einzige Botschaft ist und hat, weshalb die Verse auch in anderer Reihenfolge dieselbe Bedeutung haben.
Der Ozean ist immernoch ruhig, auch wenn alle Flüsse in ihn hinein geflossen sind. Wer sein Karma ohne Erwartung der Früchte und mit kontrolliertem Geist und kontrollierten Sinnes-und Handlungsorganen durchführt, ist wie dieser Ozean. Alle Wünsche fließen in den Übenden, aber lösen sich in ihm auf. Da Atman die einzige Wahrheit ist, erkennt er, daß alle Wünsche und Absichten reine Illusion sind. Mit diesem Wissen verbrennen die Wünsche und verschmelzen in Atman. So wird alles Atman. Der Übende, der das erreicht, hat keine Schwierigkeiten mehr und erlangt absoluten Frieden. Wer Wünsche und den Wunsch nach den Ergebnissen seiner Handlungen hat, kann diesen Frieden nicht erreichen. Diese Person lädt nur mehr Schwierigkeiten und Katastrophen ein.

Übt Sadhana gemäß den Anweisungen des Gurus, macht Fortschritte und befreit euch von allen Schwierigkeiten und Katastrophen. Wollt ihr das nicht alle?

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.

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