Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – 10. Dezember, 2024 – Datta Jayanti – Mysore
Es beruhigt die Nerven, hierher zukommen, um den Sadguru zu sehen. Der Herr hilft euch. Er hat euch hierher zu diesem Ashram gebracht. Ihr müsst diese Gelegenheit gut nutzen. Es reicht nicht zu kommen und zu gehen. Ihr müsst den Zweck erfüllen und göttliche Erinnerungen mitnehmen. Viele können nicht kommen, obwohl sie ein Ticket gebucht haben. Ich gebe euch ein kleines Beispiel. Ich forderte einen Devotee einfach so im Vorbeigehen auf, ein Café im Ashram einzurichten.
Ihr wundert euch vielleicht, warum ich einerseits sage, ihr sollt keinen Kaffee trinken und andererseits dem Devotee sage, ein Café einzurichten. Der Grund ist, daß Leute immernoch die Straße überqueren, um Kaffee zu trinken. Diese Straße ist gefährlich. Ihr sitzt nicht nahe bei Gott, um zu beten, sondern ihr wandert herum. Swamiji hat ein Museum hier. Swamiji sagt euch, Parayana (Rezitation) zu tun. Ihr tut es nicht. Swamiji sagt euch, euer Mantra oder die Bhagavad Gita zu rezitieren, aber ihr tut es nicht. Swamiji sagt euch, an den Pujas teilzunehmen, aber ihr tut es nicht. Ihr seid total unbeständig. Ihr wollt nur Swamiji sehen, das ist alles. Das ist in Ordnung, aber ihr müsst die Zeit hier nutzen. Wenn ihr nicht meinen Anblick habt, lauft ihr hierhin und dorthin und überquert schließlich die Straße, um Kaffee zu trinken. Deshalb hat Swamiji den Bonsaigarten angelegt, den Hanuman – und Venkateshvara Tempel bauen lassen, so daß ihr herumlaufen und Pradakshina (einen Tempel/Statue umrunden) machen könnt. Ihr geht nicht ins Museum, ihr wollt nur Swamiji sehen. Das ist nicht falsch, aber ihr müsst eure Zeit hier nutzen. Ihr müsst Pflanzen gießen, Toiletten reinigen und Räucherstäbchen anzünden. Ihr müsst Seva (selbstlosen Dienst) tun, aber ihr tut nichts, ihr werdet faul. Eines Tages sterbt ihr. Dann bleiben nur eure guten Taten zurück. Niemand ist ewig hier. Ich sagte dem devotee, ein Café einzurichten, aber er hat es bisher nicht getan, und heute ist er gestorben. Ihr könnt auf Kaffee verzichten, anstatt Swamiji zu kritisieren, daß Er ein Cafe will. Es gibt auch Kräutertee, er befreit euch von chronischer Erkältung und vielen Atembeschwerden. Sie fügen für den Geschmack ein wenig braunen Zucker hinzu. Ich habe heute davon getrunken. Ich habe ihnen gesagt, auch Kaffee anzubieten.
Ich will nicht, daß ihr die Straße vor dem Ashram überquert. Zwei Devotees haben die Warnungen nicht befolgt und sind in einem Unfall gestorben. Der Verkehr ist so stark. Früher hatten wir nicht soviel Verkehr, aber heutzutage ist es wie eine Autobahn. Es ist schwierig nach innen in den Ashram zu kommen. Wenn ihr hier seid, müsst ihr etwas erreichen.
Deshalb habt ihr drei Mahlzeiten am Tag. Es gibt ein Krankenhaus, und ihr habt einen Platz zum Schlafen. Ihr könnt ein paar Tage hier verbringen wie in eurem Elternhaus. Das Geld, das ihr hier bezahlt, ist wie eine Anlage auf dem Sparkonto. Es ist keine Ausgabe.
Swamiji spricht jetzt, weil Er gesagt hatte, daß Er jetzt eine Mantra Einweihung machen würde, verbunden mit einem Eintauchen in das heilige Wasser, das die heiligen Wasser der ganzen Welt enthält. Swamiji taucht zur Hälfte ins Wasser ein und gibt dann denjenigen die Einweihung, die ihr Mantra soviel hunderttausendmal wiederholt haben wie das Mantra Silben hat – akshara laksha. Ihr zögert, weil das Wasser warm und desinfiziert ist. Wenn ihr mit eurem Sari eintaucht, vermischt sich das Wasser mit der Farbe eures Saris, die ausläuft und ebenso mit eurem Haarfärbemittel.
Swamiji hat ein teures Öl entwickeln lassen, das Er täglich auf Seinen Haaren anwendet, aber es ist noch nicht auf dem Markt. Wenn es auf den Markt kommt, wird es eine Goldgrube. Zwei Ärzte arbeiten daran. Durch dieses Öl bleiben die Haare auch schwarz.
Einige Richtlinien für das Mantra Bad:
Männer bekommen Hosen und Hemden, die sie während des Bades tragen müssen. Frauen bekommen Saris, deren Farbe nicht ausläuft. Ihr müsst euch registrieren, die vorgeschriebenen Kleider tragen und erst dann ins Wasser eintauchen. Die Kleidung kommt morgen. Wenn ihr eure Kleidung tragt und die Farbe läuft aus, muss das Wasser gewechselt werden und die heiligen Wasser müssen wieder hinzugefügt werden. Das ist sehr teuer. Wenn die Männer mit einem dhooti (Tuch um die Hüften gebunden) ins Wasser gehen, schwimmt der Stoff auf dem Wasser. Diesen Anblick möchte ich mir ersparen. Deshalb bekommen die Männer Hosen.
ID 269 Datta Datta Anukondam
Lasst uns “Datta Datta” singen, lasst uns in Freude hüpfen. Singt die Bhajans immer mit Freude, sagt dieser Bhajan. Manche Leute weinen, wenn sie zu Gott beten. Ihr dürft nicht weinen, ihr müsst lachen. Nicht hysterisch lachen wie eine verrückte Person, sondern mit Freude lachen wie eine glückliche Person. Weil ihr die gute Gelegenheit und die Zeit habt, Seinen Namen und Sein Lob zu singen. Deshalb müsst ihr glücklich sein.
Wenn ihr “Sri Guru Datta” sagt, schließt das alle Gottheiten ein. Oh Deva Deva, ich singe Deinen Namen. Das Sri Chakra ist Dir nahe, also ist es genauso, als würde ich die Muttergottes verehren.
In euren Herzen müsst ihr fröhlich hüpfen. Ihr dürft keinen Kummer haben. Kummer ist nur für diese Welt. Freude ist für die andere Welt. Gewinn und Verlust gibt es nur in dieser Welt. Es ist nicht nötig, sich darum zu sorgen. Der Kummer betrifft nur den Körper, nicht den Atman, die Seele. Wenn ihr sterbt, hat der Körper nichts mehr mit euch zu tun. Der Prana geht woanders hin.
Viele Devotees von den Westindies sind in den Ashram gekommen. Bei der Ankunft haben sie vor Freude geweint. Jemand fragte, warum sie weinen. Sie sagten: “Wir sind nicht traurig. Die Reise von Trinidad ist sehr anstrengend, wir müssen den Flug wechseln, wir versäumen Mahlzeiten.” Sie sind nicht superreich, sie haben ein normales Einkommen. Sie sind so glücklich, in den Ashram zu kommen, für sie ist es ein großer Sadhana. Es ist schwierig, die lange Reise zu machen, deshalb tanzen sie in Freude.
Sri Swamiji erklärt die Bedeutung des Bhajans:
Venukati oosulu visireddam
Lasst uns all die Schwierigkeiten der vergangenen Stunden, Tage, Wochen und Leben vergessen.
Mundati oohalu maaneddam
Ihr stellt euch die Zukunft vor, ihr wollt Land oder sonst etwas kaufen und seid enttäuscht, wenn es nicht gelingt. Ihr müsst natürlich planen und dafür arbeiten, aber träumt nicht nur davon. Wenn ihr kein Geld leihen könnt, ist der Plan nicht auszuführen. Habt gute Traumbilder, nicht Schlechte. Dann könnt ihr friedlich schlafen. Vergeßt, was alles passiert ist. Werdet sauber. Wenn ihr duscht, wird der Körper sauber, und wenn ihr an Gott denkt, werdet ihr innerlich sauber. Geradeso wie Feuer euch wärmt und Essen euch sättigt, sollte der Gedanke an Gott euch sofort innerlich reinigen. Denkt nicht an gute und schlechte Ergebnisse, macht einfach weiter, singt Datta Datta.
Aakali dappulu maricheddamanche
Viele planen früh morgens, was sie abends essen werden. Es spielt keine Rolle, was ihr esst um zu leben. In der Gegenwart des Höchsten Bewußtseins solltet ihr weder Durst noch Hunger verspüren. Hunger bedeutet hier auch Wünsche.
Aashalu anni vidicheddam
Falls wir nicht verstanden haben, daß Hunger auch Wünsche bedeutet, erinnert uns Swamiji daran, alle Wünsche aufzugeben.
Tan para bhedam tagadandam
Gib das Ego auf, welches sagt, daß nur du Recht hast. Das ist ein großer Fehler. Gib das Ego von “mein” auf, denn alles in dieser Welt ist Illusion.
Mullokaale illandam
Viele wollen ihr eigenes Haus. Sie wollen ihren letzten Atemzug in dem eigenen Zuhause tun. Die ganze Welt ist euer Zuhause. Warum wollt ihr unbedingt ein eigenes Haus? Wollt ihr in eurem Haus begraben werden? Sie werden euch nicht in eurer Villa begraben. Sehnt euch nicht nach einem eigenen Haus, und wenn es sich jedoch ergibt, lehnt es nicht ab. Nehmt es, wie es kommt. Soviele Leute leben und essen auf der Straße. Sie haben keine Unterkunft, und sie sind okay. Vielleicht bekommen diejenigen, die um Almosen bitten und Gottes Namen rezitieren, schneller Befreiung, weil sie immer Gottes Namen rezitieren. Die drei Welten sind euer Zuhause, Vishnu loka, Kailasa….
Veena venuvu vaayiddaamp
Wir singen Bhajans, der Körper ist wie eine Veena. Wenn ihr vom Bauch aus laut singt, vibriert der ganze Körper. Wenn ihr so singt, schlaft ihr sehr gut. Singt für zwei Stunden, dann schlaft ihr wie ein Baby. Wir spielen alle möglichen Instrumente zum Lob Gottes. Das Harmonium ist wie eine Klarinette, und wir spielen auch Rhythmusinstrumente. Wir offerieren Gott die Talente, die Er uns gegeben hat.
Dattuni mundara nilabadadaam
Ihr müsst mit Freudentränen vor Datta stehen. ” Du erlaubst es mir, neben Dir zu stehen, Du erlaubst es mir, neben Dir zu sitzen, Du erlaubst es mir, neben Dir zu laufen. Ich hatte nicht geplant für Datta Jayanti hier zu sein, aber du hast mich hierher gebracht.”
Dattuni navvulu jurreddaam
Es sieht so aus, als würde der Herr lächeln. Wenn ihr die Statue anschaut, scheint der Herr zu lächeln. Wenn ihr Swamiji anschaut, habt ihr das Gefühl, Er lächelt euch an. Swamiji lächelt alle an. Die Statue schaut auch alle an und lächelt als Antwort auf euer Lächeln.
Dattuni paadamu pattedam
Ergreife die Füsse des Herrn und beende den Kreislauf von Geburt und Tod. Im Geist müsst ihr den Herrn täglich umarmen. Umarmt Ihn in Ekstase. Umarmt Ihn im Geist, physisch ist es nicht möglich.
Ihr müsst den Blick Dattas auf euch ruhen lassen. Ihr müsst Seine Gnade wie einen heiligen Schauer fühlen. Hört wenigstens zwei Worte von Seiner Einweihung. Wenn ihr diese Worte hört, sucht nach dem Prinzip, das damit ausgedrückt wird. Denkt nie, daß der Guru etwas zufällig oder beiläufig sagt. Ihr müsst immer nach der versteckten Bedeutung suchen. Ihr müsst es als die Lösung zu euren Problemen verstehen. Ihr könnt nicht wissen, wann der Guru euch die Spritze für eure Krankheit gibt. Teilt eure wundervollen Erfahrungen mit dem Guru mit anderen, teilt die Freude. Selbst wenn die Leute wegrennen, wenn ihr vom Guru sprecht, sprecht weiterhin von Seinen wundervollen Taten.
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.