Rede von seiner Heiligkeit Sri Datta Vijayananda Teertha Swamiji – Yoga Vasishta – 6. Februar, 2025 – Produttur
Ihr denkt, was ihr seht, existiert. Aber ihr erkennt nicht, daß es nicht existiert, wenn ihr es nicht seht. So viel passiert im Traum in einer Zeitspanne von Sekunden. Beachtet das. Genauso geschieht es in der Welt, der Geist und seine Schöpfung, die Welt, kommen und gehen innerhalb von Bruchteilen von Sekunden in Gottes Zeit. Gott kennt Vergangenheit und Zukunft. Was Er sah, ist vielleicht unsere Zukunft.
Der Heilige Khatvanga ging in höhere Welten, um den himmlischen Wesen zu helfen. Nach 60 Tagen des Kampfes bat der Heilige um Erlaubnis, nachhause zurückzukehren. Indra hatte ihn gebeten, nach der Erde zu schauen. Zeitalter waren inzwischen vorbeigerollt. Er hatte nur 7 Sekunden Zeit auf der Erde, um das zu erledigen, was er sich vorgenommen hatte. Es wurde ihm gesagt, während dieser 7 Sekunden den Geist vollkommen in Sri Hari einzutauchen ohne einen zweiten Gedanken. Er befolgte das aus vollstem Herzen und erlangte Befreiung.
Brahma lebt 100 Jahre, aber seine 100 Jahre sind in unserer Zeitrechnung astronomisch lang. Der Künstler (der Geist) nennt sowohl den Geist als auch die Bilder, die er schafft, unwirklich.
Frage: Es heißt, diese Welt sei unwahr, warum erscheint sie dann als wahr?
Wenn ihr die ganze Zeit an eine Sache als Unwahrheit denkt, wird es zur Unwahrheit. Wenn ihr an etwas als die Wahrheit glaubt, wird es zur Wahrheit. Was und wem ihr in eurem Leben Raum gebt, das regiert euer Leben. Diese Welt, das Königreich des Geistes, ist unwahr, erscheint aber dem Geist als wahr.
Die Zähne und die Zunge hatten Streit, wer der Stärkere sei. Die Zunge sprach so rücksichtslos, daß einer Person ins Gesicht geschlagen wurde und die Zähne ausfielen. So hat die Zunge ihre Überlegenheit bewiesen.
Narada lehrte euch, daß ein schlechter Gedanke in Handlung umgesetzt, zur Sünde führt. Aber wenn ihr nicht handelt und ihn langsam verblassen lasst, könnt ihr davon loskommen.
Der Geist handelt, wie er will, aber der Jeevi leidet. Achtet auf die Affenspiele des Geistes.
Selbst wenn Kinder nicht die Bedeutung der Bhagavad Gita Verse verstehen, lehrt sie sie. Das ständige Chanten dieser Verse reinigt den Geist.
Wenn ihr die Welt als wirklich erachtet, wird der Geist sich in diesem Glauben festigen. Deshalb müsst ihr Tempel besuchen, Gurus Anblick haben, Gurus Worten folgen etc, so daß der Geist die Wahrheit erfährt.
Jedes Wesen hat schon unzählige Geburten hinter sich. Wenn ihr den Guru fragt, wie viele Geburten ihr noch vor euch habt, sagt Er euch vielleicht, daß diese die letzte Geburt sei, wenn ihr Sadhana macht. Wenn ihr euch nicht selbst bemüht, aus diesem Kreislauf von Geburt und Tod herauszukommen, geht er unendlich lange weiter. Viele haben weltliche Wünsche, aber nicht den Wunsch nach Wahrheit. Das ist nicht gut. Was tun?
Diese Welt entstand durch den Entschluß Brahmas. Wenn sein Entschluß wahrhaftig ist, ist die Welt auch wahr. Wenn die Welt wahr ist, bezweifelt ihr die Lehre der Bhagavad Gita. Was ist also Wahrheit? Es gibt nur eine Wahrheit – Shuddha Brahma, der absolute Brahma. Euer Name und Geburtstag sind für diese Geburt und mögen sich bei der nächsten Geburt ändern. Sorgt euch nicht darum, die Welt zu verändern, denn die Welt ist ein Traum. Ändert euren Geist, eure Sichtweise, und automatisch verändern sich die Menschen und Umstände um euch herum. Ihr macht den Fehler, andere verändern zu wollen. Stattdessen reinigt und stärkt euren Geist.
Die Upanishaden sagen: Nur die Wahrheit gewinnt. Diese Welt kann nie die absolute Wahrheit sein, weil sie nicht aus einem absolut wahren Entschluß entstanden ist. Sie entstand durch einen Entschluß weltlicher Wahrheit.
Anstatt Gott um Wunscherfüllung zu bitten, betet, daß Er euch die Wahrheit zeigen möge.
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.