Rede von seiner Heiligkeit Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji – Vaikuntha Ekadashi – 10. Januar, 2025 – Uttara Tirupati
Venkataramana Swami zerstört alle eure Sünden. Alle Klänge sind der Name des Herrn. Jeder Krümel Nahrung ist der Herr. Große Seelen bemühen sich nicht um köstliches Essen. Sie sind auch dem Essen gegenüber leidenschaftslos. Da sich die gesamte Nahrung im Magen vermischt, vermischen sie alles auf ihrem Teller und essen soviel sie brauchen, ohne auf den Geschmack zu achten. Nur die Zunge will Geschmack, nicht der Magen.
Alle himmlischen Wesen sind Eins. Shiva und Vishnu sind nicht verschieden. Vishnu ist in Shivas Herz und Shiva ist in Vishnus Herz. Wer einen Unterschied zwischen den beiden oder ihren Devotees macht, geht in die Hölle. Es sind zwei Wege zu demselben Ziel. Den Namen, der euch anspricht, müsst ihr euer ganzes Leben lang in Erinnerung behalten. Streitet nicht über Logik. Wenn ihr hungrig seid, esst, ohne zu fragen wer gekocht hat, wie lange das Essen gewärmt wurde, in welche Richtung der Koch schaute etc.
Nichts ist in den Namen, aber da ihr sie verwendet, kamen sie in Gebrauch. Ihr folgt einfach den Anweisungen der Älteren.
Eine Geschichte:
Ekanath belästigte andauernd seinen Guru, weil er ein Mantra wollte. Der Guru fühlte sich gestört. Um diese Situation zu beenden, gab er ihm schließlich das Mantra “Om Gedaaya namaha”, Geda bedeutet Büffel. Ekanath hatte verrückte Hingabe für seinen Guru. Narada kam vorbei und wunderte sich, wer dieses verrückte Mantra chantete. Er wollte wissen, wer es ihm gegeben hatte. Als er hörte, der Guru habe das Mantra gegeben, erklärte er den Guru für verrückt und das Chanten des Mantras für erniedrigend. Er wollte ihm ein Narayana Mantra geben, das ihm Befreiung gewähren konnte. Er lehnte ab, weil das Mantra des Gurus genug für ihn sei. Schließlich kam Maha Vishnu und sagte: “Ich bin Maha Vishnu”. Ekanath ignorierte ihn und chantete das Mantra seines Gurus. Er wollte nur die Form des Büffels sehen. Dann erschien der Guru. Der Schüler fühlte, daß das Mantra des Gurus alles für ihn bedeutete. Schließlich erschien Shiva in der Form des Büffels, und der Schüler umrundete Ihn zur Verehrung. Dann lud Indra ihn ein, zu seiner Wohnstatt zu kommen, aber der Schüler insistierte, nur zu der Wohnstatt des Gurus zu gehen, selbst wenn es die Hölle wäre. Wenn der Guru in der Hölle wäre, würde er Ihm dort dienen. Dann fragte er: “Du sagst immer, der Guru ist Brahma, Vishnu und Maheshwara, aber jetzt machst du einen Unterschied.” Daraufhin verschmolzen alle anwesenden Gottheiten im Guru. Dieser Schüler hatte wahre Hingabe.
Ihr argumentiert und diskutiert und verliert Zeit damit. Ihr braucht Wissen,aber auch Hingabe. Die Grammatik ist nur für den Intellekt, das Wissen. Wissen ist nötig für Hingabe, und Hingabe ist nötig für Befreiung in diesem Leben. Wenn ihr Wissen wollt, braucht ihr erst Hingabe. Erst Hingabe, dann Wissen und dann Loslassen bzw Loslösung. Loslösung heißt nicht, alles zurückzulassen und wegzugehen. Es bedeutet im Geist auf alles zu verzichten.
Viele von euch sind seit dem Morgen hier. Ich weiß nicht, ob ihr an Narayana denkt, aber ihr macht viel Lärm. Wenn ihr das Fasten nicht fortsetzen wollt, könnt ihr zuhause etwas essen. Seid mutig. Sagt nicht, daß ihr wegen kleiner Probleme sterben werdet. Ihr sterbt ohnehin. Ihr müsst lernen zu leben, die Schlacht des Lebens zu kämpfen.
Swamiji hat vor, diesen Ashram zu vergrößern. Ihr nehmt nichts mit euch, unterstützt das Projekt großzügig.
Morgen setzt Swamiji seine Reise fort. Ich besuche viele Ashrams, um ihnen zu sagen, daß ich danach vielleicht nicht mehr kommen werde. Wenn ein Flughafen in der Nähe ist, komme ich, aber ich reise nicht mehr stundenlang im Auto.
Ich sehe viele aus dem Ort hier. Die Organisatoren sind müde. Eure Liebe zu mir hält euch aufrecht. Lasst diese Liebe beständig werden. Steht alle auf und singt die Nationalhymne.
Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.